Sonntag, 31. August 2008

Das Waisenheim


Das Akwamu Orphanage and Training Center indem ich arbeite, liegt wie der Name schon verraet in Akwamu. Akwamu ist nicht, wie ihr vielleicht denkt, direkt neben Achiase. Nein, es ist die uebernaechst Ortschaft, die 30min entfernt ist und zu der wir zweimal am Tag hin-und zurueck laufen muessen. (mittlerweile nur noch einmal am Tag :-)) Auf dem Weg dorthin kommen wir durch zwei Ortschaften. Beeindruckender Weise hat bei den Menschen selbst nach zwei Wochen die Begeisterung fuer uns noch nicht nachgelassen und so schreit es jedesmal wenn wir den Weg laufen von allen Seiten "Obruni, how are you?"
Endlich im Waisenheim angekommen warten dann jedesmal schon die zehn Kinder des Waisenheims plus alle restlichen Kinder aus dem Dorf auf uns.
Das Waisenheim wurde 2003 von Mr.Sam gegruendet. Zurzeit arbeitet er dort mit seinem Bruder, Mr Obi und der "Mother" der Kinder. Was Mr Obi und Mr Sams' Bruder dort machen weiss ich ehrlich gesagt nicht so recht. Aber das ist nicht das einzige, was ich bis jetzt in dem Waisnheim noch nicht verstehe...
Aufjedenfall wohnt aber die "Mother" bei den Kindern und kocht auch fuer sie. Mr Sam kuemmert sich um die Geldangelegenheiten. ER zahtl die Miete, das Gehalt der Angestellten und das Essen fuer die Kinder aus eigener Tasche . Fuer sein Arbeit im Waisenheim bekommt er keine muede Mark. Wie lange er das ganze noch finanzieren kann, weiss er selbst nicht...
Das Gebaeude in dem die Kinder untergebracht sind ist sehr gross, aber in einem unvollendeten Zustand. Mr Sam mietet das Gebaude fuer umgerechnet 18 Euro vom Chief, dem Dorfkoenig. Unklar ist wie lange noch, denn das Gebaude gehoert der Community und wenn die es brauchen muessen die Kinder raus.
Aber nun endlich zu den Kindern: Die zehn Kinder, die zurzeit in dem Waisenheim leben, koennt ihr alle im Fotoalbum sehen. Sie sind alle sehr freundlich, froehlich und aufgeschlossen. Nur der kleinste, Wofa, tut sich noch etwas schwer mit uns. Er ist sehr verschuechtert und faengt jedesmal an zu weinen, wenn wir mit ihm sprechen.
Es ist sehr beeindruckend wie froehlich die Kinder sind, trotzdessen dass sie eigentlich gar nichts haben und vorallem wie selbststaendig sie sind.
Die Arbeit in dem Waisenheim gestaltet sich aber leider bisweilen etwas schwierig. Zwar ist es nicht schwer mit den Kinder in Kontakt zu kommen, jedoch gibt es nicht viele Moeglichkeiten etwas mit ihnen zu machen. Es gitb keine Spielsachen, keine Tische und Stuehle und die Kinder sprechen alle nur Twi. Auch die "Mother" der Kinder spricht kein Wort Englisch und sie versteht uns leider nicht wenn wir fragen, was wir helfen koennen. Wobei wir uns mit der afrikanischen Hasuarbeit so oder so noch etwas schwer tun: Waesche von Hand waschen, auf offenem Feuer kochen, mit einer Machete Rasen maehen ... Das alles braucht viel Kraft und Ausdauer. Aber vorallem Uebung.
Ich denke aber wir brauchen einfach nur noch etwas Zeit, um dort bei den alltaeglichen Dingen helfen zu koennen. Und in zwei Wochen sind ja auch die Ferien vorbei und die Schule geht wieder los.
Bis dahin wird sich unsere Arbeit wohl eher auf das Sammeln von Spenden konzentrieren...